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Was ist eigentlich REM Schlaf und wie wirkt er sich aus?

Viele haben den Begriff vom REM Schlaf sicher schon einmal gehört. Doch was bedeutet es genau und wie beeinflusst es unseren Schlaf?

REM steht für “Rapid Eye Movement” und bezeichnet eine der drei Schlafphasen, wozu auch Tiefschlaf und Leichtschlaf gehören. Während der Nacht durchlaufen wir ungefähr alle 90 Minuten einen neuen Schlafzyklus, in dem all drei Schlafphasen unterschiedlich lange andauern.

Die REM-Schlafphase, die auch desynchroner Schlaf genannt wird, ist durch schnelle Bewegungen der Augen gekennzeichnet. Zusätzlich erhöhen sich in den REM-Phasen auch Blutdruck und Puls, die fast an die Werte im Wachzustand heranreichen.

Wie viel Anteil am Schlaf ist REM-Schlaf?

Kurz nach dem Einschlafen sind die REM-Phasen relativ kurz, allerdings verlängern sich diese mit zunehmender Schlafdauer. Bei Erwachsenen nimmt der REM Schlaf etwa 20% bis 25% der gesamten Schlafzeit ein, also im Durchschnitt gute 2 Stunden. Kinder haben einen deutlichen längeren REM-Schlaf, der zur Geburt um die 9 Stunden beträgt und sich kontinuierlich verringert.

Eine Randbemerkung: in der REM Schlafphase sind die Träumer unter uns am aktivsten, weshalb die REM Phase teilweise auch als Traumschlaf bezeichnet wird. Wenn Menschen in der REM Phase geweckt werden, berichten sie oft von real wirkenden Traumerlebnissen. Aber auch diejenigen unter uns, die weniger Träume haben, erleben den REM-Schlaf genauso stark.

Was passiert mit unserem Körper während der REM-Phase?

Alle 90 Minuten, wenn wir uns nachts im REM Stadium befinden, verändern sich die vegetativen Funktionen unseres Körpers. Mit einem schneller schlagenden Herz erhöht sich auch die Atemfrequenz und die Durchblutung. Die vermehrte Durchblutung im Geschlechtsbereich führt dazu, dass es Anzeichen von sexueller Erregung gibt.

Während der REM-Phase ist die Temperaturregulation unseres Körpers außer Kraft gesetzt, was zu Hitzewallungen oder Zittern, unabhängig von der Außentemperatur, führen kann. Außerdem schüttet unser Körper größere Mengen Adrenalin aus und erhöht Magen- und Darmaktivitäten. Letzteres resultiert in häufigeren Herzattacken und Schmerzen mit Geschwüren im REM Schlaf.

Wie lange dauern REM-Phasen in der Nacht an?

Bei einem regulären Schlaf von 8 Stunden treten zwischen 3-6 REM-Phasen pro Nacht auf. Standardmäßig wird von 5 REM-Phasen bei einem Erwachsenen ausgegangen. Der REM-Schlaf folgt der Tiefschlafphase und dauert jeweils zwischen 5 und 22 Minuten an, wobei sich diese allerdings verlängert, je länger der Schlaf andauert.

Im Durchschnitt summiert sich der REM Schlaf auf 90 bis 120 Minuten, was den eingangs erwähnten 20% bis 25% der gesamten Schlafzeit entspricht.

Wie wirkt sich die REM-Phase auf unseren Schlaf aus?

Aufnahme eines Schlaflabor-Patienten im REM-Schlaf

Aufnahme eines Schlaflabor-Patienten im REM-Schlaf

Für unseren Schlaf bedeutet dies, dass wir während der REM-Phase leichter zu wecken sind, da das Gehirn aktiver ist als in der Tief- oder Leichtschlafphase. Sogenannte Schlafphasenwecker versuchen sich dies zu Nutze zu machen und damit das Aufwachen angenehmer werden zu lassen.

Wissenschaftler beschäftigen sich intensiv mit der REM Phase, in der das Gehirn offensichtlich ein Abbild der Realität schafft, ohne dass wir bei Bewusstsein sind. Besonders bei Schlafwandlern wird die erhöhte Aktivität der Gehirnströme sichtbar. Es wird auch davon berichtet, dass die unbewusste Informationsbewältigung während der REM-Schlafphase besonders hoch ist und damit für effizientere Lernprozesse sorgen kann.

Für weitere Informationen zum Thema REM Schlaf gibt es hier einen ausführlichen Beitrag.

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