Wissenswert: Warum fallen wir nachts nicht aus dem Bett
Haben Sie sich jemals gefragt, warum wir nachts nicht aus dem Bett fallen? Besonders bei kleineren Betten ist diese eine berechtigte Frage, die besonders vor dem Besteigen von Doppelstockbetten bei vielen von uns Zweifel an der Sicherheit unseres Schlafes auslöst.
Die Antwort auf diese Frage ist relativ unspektakulär: Unser Körper hat sich im Laufe unseres Lebens daran gewöhnt, die Bettkante zu erkennen und sich dann nicht weiter in Richtung Abgrund zu bewegen. Diese Reaktion unseres Körpers geschieht unbewusst und auch nur in den Schlafphasen, in denen wir uns bewegen.
Sobald wir uns in der Tiefschlafphase befinden, bewegen wir uns generell nicht, da unsere Muskeln wie gelähmt sind. Nur in der Leichtschlafphase und während des REM-Schlaf (Traumschlaf) kann es vorkommen, dass wir uns im Bett hin und her wälzen.
In diesen Schlafstadien weist unser Körper eine erhöhte Muskel- und Gehirnaktivität auf. Sobald wir uns im Bett drehen, werden unsere Muskeln für einen kurzen Moment aktiviert und wir befinden uns in einem Fast-Wach-Zustand, wodurch wir in der Lage sind, die Bettkante zu erkennen.
Der unbewusste Schutzmechanismus in den leichteren Schlafphasen sorgt dafür, dass wir gewisse Dinge in unserem Umfeld unbewusst wahrnehmen können und dadurch nicht aus dem Bett fallen können.
Haben auch Kleinkinder diesen Schutzmechanismus?
Nein, Kinder haben diesen Schutzmechanismus noch nicht erlernt. In den ersten zwei Lebensjahren sollten sie also im Kinderbett bleiben bzw. zumindest nicht im Hochbett schlafen. Erst mit zunehmendem Alter nehmen Kinder die drohende Gefahr der Bettkante wahr und entwickeln den benötigten Schutzmechanismus.
Während dieses Prozesses lernen Kinder die Abmessungen ihres Bettes besser abzuschätzen und ihr Unterbewusstsein darauf zu programmieren. Genau aus diesem Grund schlafen auch Erwachsene oft schlechter in neuen Betten. In den ersten ein bis zwei Nächten muss sich der Körper zunächst an die neue Bettgröße gewöhnen und die neuen Maße im Unterbewusstsein abspeichern.
Eine weitere Ausnahme besteht, wenn wir unter dem Einfluss von Medikamenten stehen oder größere Mengen an Alkohol zu uns genommen haben. Der körpereigene Schutzmechanismus wird dann außer Kraft gesetzt, da das Unterbewusstsein beeinträchtigt ist.
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